Das Grenzbüro Holterhoek war ein kleiner Zollposten an der niederländisch-deutschen Grenze. Im Jahr 1900 betrugen die Einnahmen dort rund 85 Gulden. Es wurden verschiedene Zollpapiere ausgestellt, z. B. für Ein- und Ausfuhr sowie für Handelsstatistiken.
Der dortige Zollbeamte übernahm mehrere Aufgaben gleichzeitig, unter anderem die Ausgabe von Begleitpapieren für Transporte.
Eine Dienstwohnung mit großem Garten war vorhanden, Miete 40 Gulden pro Jahr – allerdings nur für verheiratete Beamte. Unverheiratete mussten sich anderweitig unterbringen. Das Büro befand sich in einem staatlichen Gebäude.
Die Umgebung war ruhig, waldreich und gesund, aber recht einsam. Es gab kaum soziale Kontakte und keine direkten Reisemöglichkeiten. Die nächsten Bahnhöfe waren in Groenlo oder Eibergen (jeweils über eine Stunde entfernt).
Bildung:
• In Eibergen gab es eine einfache Grundschule (1,80 Gulden pro Kind).
• In Groenlo gab es besseren Unterricht, aber dieser kostete 25 Gulden.
Religion:
• Katholische Kirche in der Nähe.
• Für andere Konfessionen musste man ebenfalls nach Groenlo oder Eibergen.
Verkehr:
• Die Straßen in der Gegend waren gut ausgebaut (macadamisiert), ideal für Radfahrer.
• Holterhoek selbst war abgelegen und sehr ruhig.
Übersetzung: Sandra Lentfort