5. Station: Die ersten Gottesdienste in Zwillbrock

Die ersten Gottesdienste in Zwillbrock fanden in einer Zeit statt, in der Katholiken in den benachbarten Niederlanden ihren Glauben nicht frei ausüben durften. Am 25. Dezember 1651 feierte der Minoritenpater Georg Philippi aus Bocholt zusammen mit Pater Coelestin Tilbeck die erste Mitternachtsmesse unter freiem Himmel im „Silva Brok“. Trotz Kälte und Schneefall kamen Hunderte Gläubige aus dem niederländischen Grenzgebiet – manche hatten einen Fußmarsch von fünf Stunden auf sich genommen. Frauen spannten Tücher über die Priester, um sie und die Altargeräte vor dem Schnee zu schützen.

In den folgenden Tagen wuchs der Andrang weiter. Bereits kurze Zeit später errichteten Gläubige aus Zwolle, Meddo, Holterhoek und Lintvelde eine einfache Kapelle aus Torfsoden und Stroh – sie bot Platz für etwa 200 Personen. Diese ersten Gottesdienste waren Ausdruck tiefer Religiosität und Hoffnung. Die Zwillbrocker Klosterchronik fasst das Geschehen mit den Worten zusammen: „Das war Bethlehem im Wald“ – ein Bild, das bis heute die besondere Bedeutung dieses Ortes widerspiegelt.

Quelle: Sandra Lentfort
Quelle Bild: Rijksarchief Gelderland, Die Grenze zwischen Gelderland und Münster 1631, der Schwillbrook als großes Waldstück, nördlich des Venns

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